Kostenarten, Kostenstellen, Kalkulation mit Voll- oder Teilkosten
Aufwendungen und Erträge planen und analysieren: Nur so bekommt man Kostenstrukturen und -entwicklungen in den Griff: Zum Auftakt ein Praxisbeispiel anhand der
wirtschaftlichen Performance von Vapiano - kurz vor der Insolvenz:
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article203663192/Gaeste-geben-bei-Vapiano-mehr-Geld-aus-trotzdem-Verluste.html?wtrid=socialmedia.email.sharebutton
Kostenarten:
Jedes Unternehmen verzeichnet tagtäglich höchst unterschiedliche Arten von Kosten: Personalkosten, Mietkosten, Steueraufwendungen, Materialkosten, KFZ-Kosten usw.
Diese unterteilen wir in:
Einzelkosten (projekt-/auftragsbezogene Kosten) und
(All-)Gemeinkosten oder Fixkosten (allgemeine Unternehmenskosten)
Zusätzlich unterscheiden wir bei diesen Kostenarten, ob es sich hierbei um Aufwendungen oder Erträge handelt.
Zur Vorbereitung und Einarbeitung auf das Thema:
Kostenstellen und Erstellung eines Betriebsabrechnungsbogens wäre es hilfreich, die Seiten 30 - 34 des Lehrbuches "Beiderwieden / Wagner - Kosten- und Leistungsrechnung" zu
bearbeiten.
Zur Verinnerlichung:
Alles, was wir bisher bearbeitet haben, galt der Grundorganisation zur Ordnung von Kosten, Aufwendungen und Erträgen. Keine besonders kreative Aufgabe! Aber Struktur hilft- vor allem, wenn es um
erbrachte Leistungen, formulierte Forderungen und schließlich um Geld, als Verrechnungsmedium geht.
Wer bekommt was von wem wofür und wann?
Wer hat was zu welchem Zeitpunkt für wen geleistet?
Um das System zu organisieren, haben wir Begriffe geklärt, Kostenarten, sowie die Unterscheidung von Einzel- und Gemeinkosten mit Inhalt und Beispielen aus der Praxis gefüllt. Dann haben wir
Ordnungsfächer (Kostenstellen) eingeführt.
Dies mit zwei Zielsetzungen:
1.) Zur Definition der Entstehungsorte von Kosten, Aufwendungen und Erträgen
2.) Um eine Zuordnung (Verteilung) der Gemeinkosten gerecht oder verursachergerecht oder per Weisung durch die Unternehmensleitung vornehmen zu können.
Und damit sind wir bei der Erstellung eines Betriebsabrechnungsbogens angelangt. Auf den Seiten 32-38 im Beiderwieden-Lehrbuch lässt sich das ganz gut "durchspielen".
Wenn der Betriebsabrechnungsbogen erstellt ist, könnte ein nächster Schritt zur innerbetrieblichen Verrechnung von erbrachten Leistungen erfolgen. Diese Aufgabe würde im Unternehmen üblicherweise
die Abteilung Controlling / Steuerung übernehmen, um eine Klarheit darüber zu erlangen, welche Unternehmensteile (Abteilungen, Referate etc.) über das Jahr gesehen, positive bzw. negative Erträge
produzieren.
Neben der reinen Ordnungsmacht und der Kunst des Verrechnens ist hier aber bitte nicht zu vergessen, dass sich die Unternehmensleitung zu einem Zeitpunkt im Jahr präzise Gedanken zu den
unternehmensinternen Zielen gemacht hat.
Erst in der Gegenüberstellung von Zielen und Ergebnissen kann dann ein unternehmerisches Handeln auf der Grundlage der Ergebnisse der Kosten- und Leistungsrechnung entstehen. (Soweit die
Theorie!!)
Bitte arbeiten Sie anhand dieser Informationen im
Beiderwieden-Lehrbuch bis S. 38.
Teilkostenrechnung versus Vollkostenrechnung!
Keineswegs macht es Sinn, immer von der Verrechnung sämtlicher Gemein- und Einzelkosten auszugehen, wenn es um die Kalkulation
von Angeboten und Preisen geht. Ganz besonders dann nicht, wenn die Wirtschaftslage oder die unternehmerische Situation schwierig sind. Auf der Grundlage von Kosteneinsparungen, Rücklagen,
zusätzlichen Liquiditätshilfen durch Kredite oder Investoren lassen sich Durststrecken überstehen, wenn man den Fokus auf die Teilkostenrechnung legt. Dann kann man mit der Konkurrenz mithalten,
sie gegebenenfalls überholen und sich attraktiv für die Kunden machen.
Gewinnaufschläge beruhen zudem auf sehr persönlichen Kalkulationsentscheidungen. Keiner zwingt einen dazu, einen derartigen Gewinnaufschlag zu kalkulieren. Und wie man mit Überschüssen aus der
Differenz von Einnahmen und Kosten umgeht, bedarf erst einer Entscheidung, wenn man die Kostenstruktur bearbeitet hat. Das geschieht in Krisen anders als im normalen Business. Hier ist also
umsomehr der Blick auf die Teilkostenkalkulation gefragt, um das wirtschaftliche Überleben zu sicher! In der nächsten Unterrichtseinheit geht es um die strategische Kostendeckung in der Form der
Deckungsbeitragsrechnung.
Dazu: Beiderwieden-Lehrbuch S. 76/77 und Lektüre des unten stehenden Artikels aus www.zeit.de!
Deckungsbeitragsrechnung: In welchem Maße tragen die Erlöse eines Produktes oder einer Dienstleistung zur Deckung der variablen
Einzelkosten bzw. zur Deckung der unternehmerischen Fix-(Gemeinkosten) bei?
Hierzu: Beiderwieden S. 79 - 81ff und:
https://www.firma.de/rechnungswesen/deckungsbeitragsrechnung-das-sollten-sie-wissen/
Angebot oder Kostenvoranschlag?
Wo bestehen die wesentlichen Unterschiede zwischen einem
Kostenvoranschlag und einem Angebot?
https://www.angebot-vorlage.com/unterschied-zwischen-angebot-und-kostenvoranschlag/;
https://www.ihk-bonn.de/fileadmin/dokumente/Downloads/Recht_und_Steuern/Vertragsrecht/Kostenvoranschlag.pdf;https://www.business-wissen.de/artikel/mustervorlage-das-optimale-anschreiben-zum-angebot/
Nach Auftragsannahme durch den Dienstleister und mit Beginn der Tätigkeiten (Bauen, Planen, Konstruieren etc.) führt die Automatisierung der Dokumentation und Verbuchung der Aufwendungen und Kosten zu einer erheblichen Arbeitsvereinfachung und Einsparung von Ressourcen.
Die Bedingung hierfür ist das Vorhandensein einer IT-Schnittstellen-Architektur, die mit den meisten Branchensoftware-Systemen funktioniert, aber auch von Buchhaltungssoftware, wie. z.B: DATEV problemlos verstanden wird.
Im übrigen bieten inzwischen u.a. sämtliche Großhändler die Nutzung geeigneter Auftragsmanagement-Schnittstellen an.
Insbesondere aber beim Management von Aufträgen mit Kommunal-, Landes- oder Bundesbehörden (als Auftraggeber) ist die Nutzung der elektronischen Schnittstelle ZUGFerd Pflicht! Dort geht nichts mehr mit Papier!
Daher macht es Sinn, sich mit Data Warehouse Systemen auseinanderzusetzen:
Der Data Warehouse (DWH) Guide: Alles was man wissen muss (kobold.ai)
Erstellung einer Rechnung
Betriebswirtschaftliche Kennzahlen und eine Auswertung mittels der BWA
Mit Hilfe der sogenannten Betriebswirtschaftlichen Auswertung (BWA), die von der Buchhaltungssoftware (z.B: DATEV) monatlich erstellt wird, lässt sich ein Unternehmen steuern. Auch ein Überblick über den Erfolg einer Projektabwicklung ist hier mit möglich. Aber was steht da drin und wie liest man sowas?
BWA lesen und verstehen: Beispiel, Vorlage & Tool (fuer-gruender.de)
Um einen Einblick in die Funktion einer typischen Buchhaltungssoftware zu erhalten, bieten die wesentlichen Anbieter kostenlose Demoversionen zu den unterschiedlichen Einsatzgebieten:
Buchhaltungssoftware: Vergleich der 8 besten Tools 2022 - Gründer.de (gruender.de)
Personalwirtschaft
Mitarbeiterbindung!
Eigentlich ist das doch ganz einfach: Wenn es schon keine Arbeitskräfte auf dem Markt gibt, sollte man mit den vorhandenen eigenen Mitarbeitern so umgehen, dass sie im Unternehmen bleiben wollen. Alles andere kostet viel Zeit und noch mehr Geld. Aber wie geht "Mitarbeiterbindung"?
Material- und Lagerwirtschaft
Material- und Lagerwirtschaft
Eigentlich braucht man kein Lager - die Großhändler und Dienstleister liefern "just in Time". Zumindest vor der Corona-Pandemie. Jetzt macht es schon mehr Sinn, über die Lagerhaltung bestimmter Produkte etwas länger nachzudenken.
Genauso, wie über die Frage, wer im Unternehmen eigentlich weiß, was wo und wieviel in meinem Lager vorhanden ist?
Projektcontrolling
Zur Vorbereitung, Planung und zur Steuerung eines umfangreichen Projektes bietet sich der Einsatz der Gantt-Planungssoftware an. Im unten stehenden Link findet sich eine Einführung in die Funktionsweise und die Zielsetzung dieser Software.
Gantt-Diagramm: Die Funktionen und Vorteile im Überblick! • Asana
Dies lässt sich ebenso mit OpenProject umsetzen: